Für die landwirtschaftliche Beregnung gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Verfahren, die Rohrberegnung ist eine davon. Sie gilt als traditionelle Methode mit durchaus plausiblen Vorteilen. Rohrberegnung ermöglicht eine äußerst präzise, punktgenaue Bewässerung mit ganzflächiger und relativ gleichmäßiger Wasserverteilung. Die Wasserressourcen können optimal ausgenützt werden, Windabdrift und Diffusion in die Atmosphäre sind gering. Dieses Verfahren eignet sich perfekt für Gemüsekulturen wie Frühkartoffeln, Karotten oder Zwiebel.
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Regnerleitungen zum Überlegen eignen sich für kleinere Flächen und für Betriebe, wo ausreichend Manpower für die Bedienung der Anlage zur Verfügung steht. Die Rohranlage besteht aus diesen Hauptgruppen:
Der durchschnittliche Arbeitsaufwand für dieses Beregnungssystem beträgt ca. 2 - 3 Stunden pro Hektar und Beregnungsgabe.
Die Rohrschlauchbewässerung ist bereits ein Schritt zur Arbeitseinsparung während des Beregnungsbetriebes. Wie bei den Regnerleitungen besteht auch dieses System aus einem Pumpaggregat und einer Hauptleitung, der Unterschied liegt jedoch in der Montagesituation der Regner:
Bei Schlauchlängen von 40m kann mit einer Regnerleitungs-Aufstellung eine Flächenbreite von 90m beregnet werden, das heißt nur alle 90m ist die Regnerleitung aus den HK-Schnellkupplungsrohren zu überlegen. Es ergibt sich daher eine Arbeitseinsparung bis zu 30% gegenüber der herkömmlichen Beregnungsanlage. Der Arbeitsaufwand beträgt ca. 1,5 Stunden pro Hektar und Beregnungsgabe.
Durch Einsatz von ausgelegten Regnerleitungen in Abständen von max. 90m sind während des Beregnungsbetriebs keine Rohrverlegearbeiten mehr notwendig. Es brauchen daher nur mehr die Regnerstative mit den Schläuchen überstellt werden.
Besonders im nordafrikanischen Raum ist dieses System weit verbreitet. Es ist für sämtliche Flächengrößen und Formen verwendbar. Weiters kommen auch nur Kleinregner zum Einsatz, sodass geringste Niederschlagsintensitäten verabreicht werden können, was besonders für empfindliche Jungpflanzen wichtig ist.
Dieses Beregnungssystem stellt eine weitere Ausbaustufe der herkömmlichen Beregnungsanlage dar. Beim Feldnetzberegnungssystem ist die komplett zu beregnende Fläche mit einem Rohrnetz bedeckt, das gut geplant vor Beginn der Beregnung ausgelegt wird.
Während des Beregnungsbetriebes ist daher kein Vertragen von Rohren mehr notwendig, sondern es werden nur die Regner auf den Regnerleitungen jeweils um 18m weiter versetzt. Es ergibt sich daher auch eine sehr große Arbeitserleichterung und Arbeitseinsparung. Der Arbeitsbedarf beträgt ca. 0,8 - 1 Stunde pro Hektar und Beregnungsgabe.
Da pro Regnerleitung nur ein oder max. zwei Regner in Betrieb sind, sind schon kleine Regnerleitungs-Dimensionen (HK 50 Rohre) ausreichend, was sich auch in einem Preisvorteil niederschlägt. Auch bei diesem System können Klein- und Mittelstarkregner eingesetzt werden, sodass nur geringe Niederschlagsintensität vorhanden ist. Weiters ist ein optimaler Einsatz auf sämtlichen Flächenformen und Flächengrößen gewährleistet. Die Feldnetzberegnungsanlage stellt ein Zwischenstadium zur stationären Anlage dar.
Auch bei diesen Anlagen ist die komplette Fläche mit einem Regnerleitungsnetz bedeckt, wobei sämtliche Regnerleitungen zusätzlich mit Regnern bestückt sind. Der Bedienungsaufwand beschränkt sich bei diesem System nur mehr auf das Öffnen und Schließen der einzelnen Regnerleitungen, bzw. Beregnungsabschnitte und ist daher äußerst gering. Es ergibt sich daher nur ein Zeitaufwand von ca. 0,5 Stunden pro Hektar und Beregnungsgabe.
Das Leitungsnetz ist wie beim Feldnetzberegnungssystem vor der Beregnungssaison auszulegen und ist vor der Ernte wieder abzuräumen. Dieses System ermöglicht auch den Ausbau zur Vollautomatisierung, d.h. die Steuerung der Beregnung und das Einschalten der einzelnen Regnerleitungen, bzw. Beregnungsabschnitte kann über automatische Kontrollgeräte und Steuerventile erfolgen. Insofern ist ein Ausbau zur Anlage "Regen auf Knopfdruck" möglich und realisierbar.